Der Akku ist leer …

Ein ganz normaler Morgen:
Der Wecker klingelt, aufstehen, anziehen, die Kinder wecken, kurz Kuscheln, nebenher die Brote schmieren, Frühstücken, den ersten Streit schlichten, fragen, ob alles eingepackt ist und dann ab in die Schule.
Kurz Durchatmen, dann auf die Arbeit hetzten, nebenher Nachrichten checken, dann Termine und To-Dos abarbeiten, immer mit Blick auf die Uhr. Schnell nach Hause eilen, Snacks vorbereiten, die Kinder abholen, zu Spieldates und Hobbys begleiten.
Wow!
Schon kurz vor 18 Uhr!
Ab in die Küche, kochen, nebenher Streits schlichten und wegen der heutigen Medienzeit verhandeln. Endlich was Essen, um gestärkt das Abendprogramm zu starten – kuscheln, lesen, lesen, kuscheln. Irgendwann kurz vor Mitternacht, nachdem auch die Wäsche zusammengelegt und die Wohnung aufgeräumt ist, ins Bett fallen. Schlafen. Kraft tanken, denn morgen geht es wieder weiter.

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PEAK98 Losverkauf beim SV Darmstadt-Spiel gegen Heidenheim

Juhu, wir wurden angenommen. Wir haben uns riesig gefreut, als die Nachricht von PEAK kam, dass wir bei einem Spiel im 2. Halbjahr Spendenlose für unseren Chat verkaufen durften. Der von uns entwickelte KOMM-Chat liegt uns sehr am Herzen. Nicht nur, weil wir ganz viel Herzblut in die Planung, Entwicklung und Umsetzung des Chats gesteckt haben. Sondern auch, weil wir so einen weiteren Zugang zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen generieren, die nicht in der Schule oder Beratungsstelle in persönlichen Kontakt mit uns treten wollen. Erst einmal zeitlich begrenzt finanziert durch die Projektgelder von „Aufholen nach Corona“ fielen diese im Dezember des letzten Jahres weg. Umso größer war die Freude, Gelder durch den Losverkauf generieren zu können, um den Chat in geänderter Form am Laufen zu halten.

Unser Tag im Stadion hat wirklich großen Spaß gemacht. Von zwei Mitarbeiterinnen von Peak in Empfang genommen, wurde uns alles genau erklärt. Mit Losen, Eimern und Wechselgeld wurden wir dann in Zweierteams auf die Darmstadt-Fans losgelassen. Vor dem Spiel, während der Halbzeitpause und nach dem Spiel durften wir Lose verkaufen und ein wenig vom Spiel konnten wir auch sehen.

Leider war es der Tag, an dem der SV Darmstadt 98 in die 2. Liga absteigen sollte. Dennoch war bei den losekaufenden Fans alles dabei, was die Gesellschaft so zu bieten hat, vom über 80-Jährigen bis zum Grundschulkind. Wir haben tolle Geschichten gehört und nette Menschen treffen dürfen. Einige davon möchten wir hier gerne mit euch teilen.

Von vielen Fans gab es die Rückmeldung, dass unser Chat eine gute Sache sei, für die Mensch gerne spendet. Für viele war aber auch gar nicht wichtig, für was die Spenden verwendet werden, da es immer für soziale Institutionen sei und somit gut angelegt.

Ein Herr, der uns schon stilecht mit einem „Gude“ begrüßte fasste es in seiner Antwort so zusammen: „Des is mir scheißegal für was ihr sammelt, es is immer für en gude Zweck. Des reicht mir!“

Der Losverkauf meiner Kollegin und mir startete mit einem Polizisten, der uns zielgerichtet ansteuerte und wohl schon einmal ein Essen gewonnen hatte. Viele Fans sagten auch, sie würden immer Lose kaufen, hätten aber noch nie etwas gewonnen. Das wäre aber auch nicht schlimm, denn sie würden ja gute Zwecke unterstützen.

Einige erzählten, sie würden noch nicht einmal kontrollieren, ob ihre Lose gewonnen hätten. Als meine Kollegin darauf antwortete, dass sie dies gar nicht würde aushalten können, bekam sie die wohlgemeinte Empfehlung, sie solle besser mal eine Therapie machen.

Ein Mann im hohen Alter berichtete, dass er immer 5 Lose kaufen und diese dann an Kinder im Stadion verschenken würde.

Für eine Frau muss bei jedem Losverkauf mindestens eines der Lose immer die 73 als Endzahl haben, wenn sie welche kauft. Dies war die Hausnummer ihrer Eltern und die Zahl nicht zu verwenden hat sie einst einen sehr hohen Lottogewinn gekostet. Daher darf diese Zahl beim Loskauf nicht mehr fehlen.

Zwei Männer mittleren Alters schilderten, dass sie seit mehreren Jahren zu jedem Heimspiel aus Osthessen angefahren kommen. Die einfache Strecke bedeutet für sie 140KM, die sie aber gerne jedes zweite Wochenende auf sich nehmen. Das läge daran, weil Darmstadt einfach so ein toller Verein sei und sie sich rundum wohlfühlen würden in der Fanszene.

Ein Herr sagte uns, dass er immer Lose kaufen würde. Eigentlich bräuchte er das Geld selbst, hätte sich um zwei Pflegefälle zu Hause zu kümmern, aber er möchte der Gesellschaft trotzdem etwas zurückgeben.

Ein anderer Mann schilderte uns, dass er von seinem Freund eingeladen worden wäre zum Spiel. Sein Vater sei vor zwei Wochen verstorben und die Einladung war ein Geschenk für ihn, um einfach einmal raus zu kommen aus der Situation, andere Eindrücke zu erhalten und ein wenig Abschalten zu können. Es hätte funktioniert, sagte er strahlend.

Wir durften mit so vielen verschiedenen Menschen sprechen, haben von Schicksalen gehört, von freudigen Ereignissen. Vom Grundschulkind, dass ein Los vom Taschengeld gekauft hat, über Menschen die immer 20€ bis 30€ in Lose investieren bis hin zu Menschen, die sich ihren Loskauf absparen müssen, war einfach alles dabei.

Die Darmstädter Fanszene zeigte sich uns bunt und in allen Facetten. Für uns war es ein toller Tag, mit vielen netten Gesprächen und vielen tollen Menschen, den wir so schnell nicht vergessen werden. Wir sagen danke für die Spenden, die wir einnehmen durften und danke an die vielen Menschen, die wir treffen durften. Und natürlich danke an PEAK98, die uns die Möglichkeit hierfür gegeben haben.

Wieviel Spendengelder wir für unseren Chat erhalten haben, teilen wir dann im nächsten Blog Beitrag zur Scheckübergabe mit. 😉

Verfasserin: Tina Rüger

Ollendorfplatzfest in der Heimstätte

Am vergangenen Freitag war es wieder soweit: das alljährliche Spielefest der Heimstättensiedlung fand bei strahlendem Wetter statt.

Mit dabei waren u.a. die FES (Friedrich-Ebert-Schule), welche mit mit einem Bewegungsangebot vertreten war, die Schulbetreuung des BDKJ mit einem Kuchenstand, oder auch die Kindergärten mit Entchen angeln und Schatzsuche im Sandkasten.

Erstmalig gab es Komposttoiletten, was bei vielen für Erleichterung gesorgt haben dürfte :-).

Darüber hinaus war wieder die (Jugend-) Feuerwehr vor Ort, und begeisterte Groß und Klein mit einem „brennenden Haus“, welches waschecht mit dem Feuerwehrschlauch gelöscht werden konnte.

Das Jugendhaus der Matthäusgemeinde ließ den Spielebus vorfahren und erfreute die Kinder mit Glitzer-Tattoos. Mit einem Würstchenstand konnte auch der herzhafte Hunger gestillt werden.

Bei dieser bunten Mischung des Stadtteils durfte KOMM natürlich nicht fehlen, und präsentierte sich mit einem Infostand und Ausmalbildern. Große und kleine Künstlerinnen malten mit Hingabe Eisbärenbilder oder Mandalas bunt an. Viele schöne Gespräche fanden dabei statt, Kontakte wurden geknüpft. Zudem freuten wir uns sehr über den „Besuch“ ehemaliger GrundschülerInnen der FES.

Es war ein schöner Nachmittag, danke an alle OrganisatorInnen! Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!

verfasst von: Steffanie Bönning

 

Abizeit – Prüfungszeit – Stresszeit – Angstzeit?

Jetzt ist es wieder soweit. Das letzte Stückchen Schuljahr hat begonnen und es geht nun bei vielen Jugendlichen auf die Prüfungen zu. In Hessen werden sowohl Haupt – und Realschulabschlussprüfungen absolviert, Fachabitur geschrieben oder Abiturprüfungen abgelegt.

Und das bedeutet für fast alle Prüflinge: Stress, Lernstress, Notenstress, Punktestress…

Wir Menschen unterscheiden uns ein wenig damit, wie wir mit Stress und bevorstehenden Stressauslösern umgehen. Manche sind für damit verbundene Ängste anfälliger, vulnerabler, als andere.

Generell haben viele Jugendliche Angst vor Prüfungen. Diejenigen, die sehr perfektionistisch sind oder hohem elterlichem Druck ausgesetzt sind, lernen oft sehr viel aber sie können u. U. ihr Wissen dann nicht abrufen. Aber es trifft genauso diejenigen, die keine Lernstrategien erlernt haben oder sich falsch vorbereiten. Hier erschwert schon die Angst auf eine Klassenarbeit das Lernen und dieses wird aufgeschoben, bis der Stoff nicht mehr bewältigt werden kann.

Wir erkennen diesen Stress auf verschiedenen Ebenen. Auf körperlicher Ebene kann Herzrasen, Schweißausbruch, Zittern, Übelkeit, Schwindel, Durchfall, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen auftreten. Auch Schlaflosigkeit gehört dazu. Auf seelischer Ebene machen sich Konzentrationsschwierigkeiten bemerkbar, das Erinnerungsvermögen kann beeinträchtigt sein. Depressive Verstimmungen und das Konzentrieren auf das mögliche Versagen sind weitere seelische Anzeichen. Außerdem machen sich Gefühle von Unsicherheit oder Ärger breit, Panik und Hilflosigkeit können auch Begleiter sein. Die Reaktion darauf ist entweder exzessives Lernen oder absolute Verdrängung des Lernens oder der Prüfung.

Was kann denn nun helfen, um uns davor zu schützen?

Druck herausnehmen: sowohl Eltern der Jugendlichen als auch diese selbst sollten sich daran halten.

Entspannungstechniken aneignen: Es gibt verschiedene Wege, sich zu entspannen. Zu wissen, wie man am besten entspannt ist also wichtig. Es kann Sport sein, ein Buch zu lesen, Yoga oder Meditation, ein Spaziergang – alles mögliche. Beim Lernen sind z. B. auch Pausen wichtig und dass man lernt, Lerneinheiten in Stückchen zu unterteilen und sich jeweils diese vornimmt, zu lernen. Hilfreich ist hier auch, wenn man sich eine Struktur erarbeitet. Lernziele definieren, Zusammenfassungen erarbeiten, Planen, an welchem Tag man was lernt usw.

Letztendlich ist es völlig normal, Angst für einer Arbeit oder einer Prüfung zu haben und dies zu wissen und zu akzeptieren, ist schon ein großer Bestandheil, um damit umzugehen und zurecht zu kommen.

Verfasserin: Simone Horn